Freitag, 28. Juli 2017

Etwas privates, warum ich WoW so liebe und eine kleine Bitte

Wie die wenigen Leser unter euch bestimmt gemerkt haben, war ich knapp 3 Monate auf diesem Blog nicht mehr aktiv und die, die mich im Battle.net haben, haben auch gesehen, dass ich nicht wirklich ingame war.

Da das private doch nicht zu sehr ausarten soll, gibt es "nur" eine kleine Zusammenfassung:
Ich stamme ursprünglich nicht aus Deutschland, aber als meine Mutter starbt, wobei ich gerade erst 5 Jahre alt war, kam ich zu meinen Großeltern nach Deutschland. Zwischen uns lag eine Generation, was heißt, dass sie noch Erziehungsmaßnahmen hatten, die mittlerweile doch schon eher veraltet sind. In der Schule wurde ich als Streberin bezeichnet und sehr oft verprügelt, gehänselt oder meine persönlichen Dinge, wie Hausaufgaben, meine Haare, mein Rücksack etc wurden zerschnitten. Es kommt wie es kommen musste und ich wurde krank. Mein Abitur habe ich nicht fertig gemacht, da ich dazu psychisch nicht mehr in der Lage war. Den Tod meiner Mutter, habe ich wohl auch erst dort richtig wahrgenommen. Bis heute leide ich unter Sozialphobie, welche sich aber gebessert hat.
Mittlerweile bin ich fast 27 Jahre alt und habe keine richtige Ausbildung, da ich meistens während der Probezeit gekündigt werde. Es kann ja nicht sein, dass man in einer Verwaltungsausbildung nicht ans Telefon gehen oder mit Menschen Kontakt haben kann.
Mein Leben fühlte sich wirklich sehr leer und sinnlos an. Ich überredete meinen Freund, dass wir uns einen Pflegehund ins Haus holen, denn ein eigener kam für ihn nicht in Frage. Ende Dezember 2016 war es dann soweit. Einen Tag vor meinem Geburtstag durften wir Ella von einem Abholpunkt in Empfang nehmen. Sie wurde uns als superfreundlicher und lebensfroher Hund beschrieben. Davon war die nächsten Monate allerdings nichts zu sehen. Ella kommt aus Rumänien und musste schlimme Dinge erlebt haben. Ich habe mich entschieden bei diesem Verein, von dem wir sie haben, ehrenamtlich mitzuarbeiten. Dort habe ich Maibritt, auch bekannt als Ylvalie, kennengelernt. Schon nach wenigem Kontakt haben wir festgestellt, dass wir sehr ähnliche Dinge in unseren jungen Jahren erleben mussten. Schon nach 3 Monaten besuchte ich sie das 1. Mal. Und ich muss vorab sagen: Ich habe Angst vor Menschen und komme viel viel viieeeeel besser mit Männern klar...Aber sie ist einfach meine Seelenverwandte. Sie ist wirklich mein Gegenstück.

Vor über einem Monat musste ich raus aus dieser Großstadt und da sie jemanden brauchte, der auf ihre Tiere aufpasst, da sie ihre Schwester besuchen wollte, hat es perfekt gepasst und ich bin zu ihr gefahren. Sie hat mir eine andere Sichtweise auf die Dinge aufgezeigt und ich konnte wirklich bei ihr runterkommen. Wegen ihr und Ella bin ich in der Lage jeden Tag rauszugehen ohne ständig nur auf den Boden zu schauen oder Menschen zu meiden. Seit Samstag bin ich wieder da und muss sagen, dass es mir nie besser ging. Nun habe ich wieder Zeit und Kraft um meinem Lieblingshobby nachzugehen.

Was WoW angeht:
Ich liebe dieses Spiel einfach so sehr, da ich dort anders bin. Ich habe keine Angst mit Menschen zu schreiben oder zu sprechen. Niemand sieht, was ich für scheiße erlebt habe, was ich mache oder wie ich aussehe. Mal abgesehen von den kleinen Jungs, die sofort in Rausch verfallen, wenn sie eine weibliche Stimme im TS hören...Ich bin Ende Mai mit Menschen in den Urlaub gefahren, die ich nur aus dem Spiel kenne. Und es war wunderbar. Am schönsten fand ich die erste Begegnung:
"Sag mal was."
"Käse."
"Ah, du bist Alex"
Ich wusste von niemandem wie er aussieht und habe an den Stimme erraten wollen, wer wer ist. Für mich kann ich in diesem Spiel sein, wer ich will und tun was ich mag, ohne, dass jemand wirklich meckert. Mit diversen Aktionen, kann ich Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, ohne, dass sie das Gefühl haben, dass sie mir etwas schulden. Dieses Spiel ist gemacht um Freundschaften zu schließen. Nach über 6 Jahren habe ich immernoch Kontakt zu Menschen, die ich damals kennengelernt habe, was im realen Leben vielleicht nicht so wäre.

Nun komme ich zu meiner Bitte:
Ich hatte geschrieben, dass ich im Tierschutzverein arbeite. Nebenbei sammle ich auch Spenden, egal was, um daraus entweder Hundebetten, Hunde- oder Katzenspielzeuge oä zu basteln oder um es direkt an Vereine weiterzugeben.
Solltet ihr in der Nähe von München oder Berlin wohnen oder jemanden kennen und Spenden haben, dann schreibt mir doch über das Kontaktformular. Es ist egal, ob es Futter, alte Bettwäsche, Handtücher, Näpfe, Leinen oder andere Dinge sind. Die Tiere können eigentlich alles davon gebrauchen.
Vor kurzer Zeit ist in Sofia auch ein Tiershelter abgebrannt. Sie haben gar nichts mehr. Auf dem unteren Link sind diverse Sammelstellen in Deutschland zu sehen, an denen man Spenden abgeben knn. Vielleicht kann ja da jemand von euch helfen.

https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1vaXaS3jdk2QZmmkxfW5nUypqsE0&ll=52.54987237553368%2C8.311639050000053&z=8

Summer ♥